Josef Aschbacher, ESA-Generaldirektor
Josef Aschbacher ist seit März 2021 Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), deren Sitz sich in Paris befindet.
Der gebürtige Österreicher hat sein Studium der Naturwissenschaften an der Universität Innsbruck mit einem Master und einem Doktortitel abgeschlossen. Er blickt auf eine erfolgreiche internationale Laufbahn in der Raumfahrt mit über 35 Jahren Berufserfahrung bei der Europäischen Weltraumorganisation, der Europäischen Kommission, der Österreichischen Raumfahrtagentur, dem Asiatischen Institut für Technologie und der Universität Innsbruck zurück.
Als Generaldirektor der ESA ist Aschbacher für die Definition, Umsetzung und Weiterentwicklung der europäischen Weltrauminfrastrukturen und -tätigkeiten zuständig, zu denen Raumfahrzeugträger, Satelliten für die Erdbeobachtung, Navigation, Telekommunikation, Weltraumwissenschaft und robotische Exploration sowie die Arbeit der ESA-Astronauten auf der Internationalen Raumstation gehören. Er ist verantwortlich für einen Jahreshaushalt von 7 Mrd. Euro und 5500 Beschäftigte in mehreren in erster Linie auf Europa verteilten Niederlassungen.
Bei seinem Amtsantritt als Generaldirektor der ESA hat Aschbacher die Agenda 2025 veröffentlicht, eine neue Strategie für die Raumfahrt in Europa, die auf eine maßgebliche Dynamisierung der Nutzung der Raumfahrt in Europa durch neue bedeutende Initiativen und Programme abzielt.
Von 2016 bis 2021 war er ESA-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme und Leiter der ESA-Niederlassung ESRIN in Frascati, Italien. Er war auf ESA-Seite federführend beim europäischen Copernicus-Programm, das alle Erwartungen übertroffen hat und als eines der anspruchsvollsten und erfolgreichsten Erdbeobachtungsprogramme weltweit gilt. Seit 2001 hat er verschiedene Funktionen in der ESA bekleidet und unter anderem in Paris und Frascati gearbeitet. Von 1994 bis 2000 war er bei der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission tätig, zuletzt als wissenschaftlicher Assistent des Direktors des Instituts für Raumfahrtanwendungen. Von 1991 bis 1993 wurde er als ESA-Vertreter nach Südostasien entsandt, wo er Projekte für den asiatischen Raum entwickelte. Gleichzeitig hatte er an der AIT Bangkok eine Vollzeit-Lehrtätigkeit als außerordentlicher Professor inne.
Im Jahr 2021 erhielt Josef Aschbacher die Grande Ufficiale Ordine al Merito della Repubblica Italiana, die höchste Nicht-Italienern verliehene Auszeichnung.